Ab dem 20. Juni 2025 gilt in der Europäischen Union eine neue Vorschrift: Neue Smartphones und Tablets müssen fortan ein EU-Energielabel tragen. Ziel der neuen Regelung ist es, Verbrauchern mehr Transparenz über Energieeffizienz, Haltbarkeit und Reparierbarkeit der Geräte zu bieten.
TL;DR
- Ab 20. Juni 2025 müssen neue Smartphones/Tablets in der EU ein Energielabel tragen
- Bewertung von Effizienz, Reparierbarkeit, Akkuhaltbarkeit und Schutzklassen
- Strengere Ökodesign-Regeln mit längeren Update- und Ersatzteilpflichten
Das Energielabel
Wie bereits bei Haushaltsgeräten erfolgt die Bewertung der Energieeffizienz auf einer Skala von A (beste) bis G (schlechteste). Neben dem Energieverbrauch werden auch die Akkulaufzeit, die Anzahl der Ladezyklen bis zu einem Kapazitätsverlust von 20 Prozent sowie die Stoßfestigkeit bewertet. Angaben zur Staub- und Wasserresistenz orientieren sich an der bekannten IP-Zertifizierung (z.B. IP68).

- Skala der Energieeffizienzklassen von A bis G.
- Die Energieeffizienzklasse dieses Produkts.
- Akkulaufzeit pro Ladezyklus, in Stunden und Minuten pro vollständiger Akkuladung.
- Stoßfestigkeitsklasse (wiederholte freie Falltests).
- Akkulebensdauer in Ladezyklen.
- Reparierbarkeitsklasse.
- Schutzart (Ingress Protection Rating).
Ein wichtiger Bestandteil des neuen EU-Energielabels ist die Reparierbarkeit. Sie wird auf einer Skala von A bis E eingestuft und umfasst Kriterien wie Zerlegbarkeit, Ersatzteilverfügbarkeit und Reparaturfreundlichkeit. Die Kosten einer Reparatur fließen nicht in die Bewertung ein. Händler sind verpflichtet, das Label sowohl im stationären Handel als auch online deutlich sichtbar anzugeben.
Ökodesign-Richtlinien
Ergänzend zur Kennzeichnung verschärft die EU auch die Ökodesign-Richtlinien. Hersteller müssen ihre Geräte robuster bauen, langlebige Akkus verwenden und für mindestens fünf Jahre Softwareupdates bereitstellen. Ersatzteile wie Akkus, Displays und Kameramodule sollen mindestens sieben Jahre verfügbar und schnell lieferbar sein.
Die europäische Verbraucherschutzorganisation BEUC begrüßt die Neuerung. Ein Sprecher betont, das Label helfe Verbrauchern, „die leistungsstärksten Produkte zu finden“. Zustimmung kommt auch von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die jedoch fordert, die Regelungen auf weitere Elektrogeräte auszuweiten.
Laut Fraunhofer-Institut in Berlin wird bereits an einem vergleichbaren Label für Laptops gearbeitet, das jedoch frühestens 2028 verpflichtend wird.
Weitere Infos / Quelle: Energielabel für Smartphones und Tablets: Diese Infos liefert es | Verbraucherzentrale.de – Smartphones and Tablets – European Commission